Heimische Sträucher
Bedeutung heimischer Sträucher
Die Bedeutung einheimischer Sträucher für die Erhaltung der lokalen Artenvielfalt von Insekten und Vögeln sowie für die gesamte
Biodiversität und Ökologie ist von entscheidender Bedeutung.
Diese Pflanzen spielen eine unverzichtbare Rolle in unserem natürlichen Ökosystem und tragen maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei.
Darüber hinaus sind heimische Sträucher oft äußerst pflegeleicht, da sie sich bestens an die heimischen Witterungsbedingungen anpassen und nahezu überall angepflanzt werden können.
Vorteile der einheimischen Sträucher
Die einheimischen Gehölze bieten eine Fülle von Vorteilen für die Umwelt und ihre tierischen Bewohner.
Im Laufe der Evolution haben sich unsere heimischen Insekten eng an sie angepasst, wobei diese Pflanzen als wichtige Nahrungsquelle dienen.
Sie bieten Wildbienen Nektar und Pollen, während bestimmte Pflanzenarten für Raupen und Larven von Faltern und Käfern als Futterquelle dienen.
Diese enge Beziehung zwischen heimischen Insekten und ihren bevorzugten heimischen Pflanzen ist ein lebendiges Beispiel für ökologische Anpassungen, die die Vielfalt und Stabilität von Ökosystemen unterstützen.
Bedeutung für Wildbienen und einheimische Vogelarten
Wildbienen sind oft auf eine begrenzte Anzahl von Pflanzenarten
spezialisiert, um Pollen für ihre Brut zu sammeln. Wenn diese Pflanzenarten fehlen, schrumpfen auch die Lebensräume unserer heimischen Wildbienen und Falter. Viele Wildbienenarten tragen den Namen ihrer bevorzugten Pflanzengattung, was ihre enge Bindung verdeutlicht. Im Gegensatz dazu sind Honigbienen in der Regel weniger spezialisiert und sammeln Pollen von einer breiteren Palette von Pflanzen.
Einheimische Vogelarten finden in den heimischen Sträuchern und Bäumen nicht nur zusätzliche Nahrungsquellen, sondern auch Schutz vor Fressfeinden und Möglichkeiten zum Nestbau.
Diese einheimischen Gehölze bieten ihnen einen sicheren Unterschlupf und tragen somit entscheidend zur Erhaltung unserer heimischen Vogelwelt bei.
Diese Liste der heimischen Sträucher zieht heimische Insekten und Vögel magisch an. Mit ihnen wird der Garten an Artenreichtum und Lebendigkeit gewinnen.
Salix caprea - Salweide
Die Salweiden sind aufgrund ihrer frühen Blütezeit im Frühling und ihres reichhaltigen Nektar- und Pollenangebots eine der wichtigsten Nahrungsquellen für eine Vielzahl von Insekten.
Besonders Wildbienen wie Hummeln, Mauerbienen und unsere Honigbienen profitieren von den Blüten der Salweide.
Die frühe Blütezeit macht sie zu einer der ersten Nahrungsquellen für diese Insekten im Frühjahr, wenn andere Pflanzen noch nicht blühen und sie bietet ihnen eine wertvolle Energiequelle nach dem Winter.
Amelanchier ovalis - Heimische Felsenbirne
Die heimische Felsenbirne (Amelanchier ovalis) bekommt eine eiförmige Höhe von bis zu 4 Metern und wird häufig mit der Amerikanischen Felsenbirne "lamarckii" verwechselt.
Im März-April kommen die attraktiven weißen Blüten zum Vorschein, die sehr gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht werden. Die Früchte der Felsenbirne sind kleine, blauschwarze Beeren, die im Sommer reifen und auch uns Menschen köstlich schmecken. Leider wissen dies auch die Vögel
zu schätzen und ernten die Beeren schnell ab.
Cornus sanguinea - Echter Hartriegel
Der echte Hartriegel, auch bekannt als Roter Hartriegel, zeigt im Mai unzählige weiße Blüten in dichten Büscheln an den Zweigen. Die nektarreichen Blüten werden sehr gerne von Faltern, Wild- und Honigbienen besucht. Die kleinen, schwarzen Beeren reifen im Spätsommer und sind roh zwar ungenießbar, werden aber gekocht gerne zu Marmelade verarbeitet.
Für unsere heimische Vogelwelt und
Kleinsäuger sind die Früchte ebenfalls eine wichtige Nahrungsquelle.
Cornus mas - Kornelkirsche (Wildform)
Die Kornelkirsche blüht im zeitigen Frühling, normalerweise zwischen Februar und März, bevor sich die Blätter entfalten.
Die sehr nektar- und pollenreichen Blüten sind klein, gelb und bieten Wild- und Honigbienen neben der Salweide die erste, wichtige Nahrung.
Die Früchte der Kornelkirsche sind essbar, jedoch haben sie in rohem Zustand einen sauren Geschmack.
Sie sind reich an Vitamin C und können für die Zubereitung von Marmeladen, Gelees, Säften und Likören verwendet werden.
Crataegus monogyna - Weißdorn
Der Weißdorn ist im Sommer mit seinen starkduftend-weißen Scheibenblüten eine super Bienenweide. Die mehlig-süßen Beeren können direkt verzehrt werden oder eignen sich ebenfalls als Beigabe zu Marmeladen oder Kompott. Ebenso enthält Weißdorn Flavonoide und Amine.
Diese sollen durchblutungsfördernd und blutdruckregulierend wirken.
Durch die dichte Verzweigung und Bedornung sind Weißdornhecken schwer zugänglich und ein idealer Brutplatz für viele Vögel.
Ligustrum vulgare - Heimischer Liguster
Am heimischen Liguster finden besonders Schmetterlinge, Honig- und Wildbienen ein sehr gutes Nektar- und Pollenangebot und er ist damit eine wertvolle Insektenweide. Etliche Wildbienen benutzen den Pollen als Nahrung für ihre Brut. Zudem dient der Liguster vielen Schmetterlingsarten als Nahrungspflanze für die Raupen.
Die schwarzen Früchte sind für uns Menschen giftig, bieten aber für unsere heimischen Vögel eine ideale Nahrungsquelle.
Liguster ist eine anspruchslose Pflanze und wächst auf fast allen Standorten.
Prunus spinosa - Schwarzdorn, Schlehdorn
Der früh blühende Schwarzdorn ist ein ökologisch extrem wertvoller Strauch. Die kleinen weißen Blüten geben einen zarten Duft in die
Umgebung ab und sind im Frühjahr eine ergiebige Nektar- und Pollenquelle für Schmetterlinge, Wild- und Honigbienen. Ebenfalls ist der Schlehdorn die wichtigste, heimische Nahrungspflanze für die Raupen zahlreicher Falter und Schmetterlinge wie z.B. dem Tagpfauenauge. Über 120 Schmetterlingsarten wurden am Schwarzdorn nachgewiesen. Die Frucht des Schlehdorns hat einen säuerlichen Geschmack und ist nach dem ersten Frost essbar.
Rhamnus frangula - Faulbaum, Zitronenfalterbaum
Der Faulbaum ist ein unscheinbares Gehölz und zeigt im Mai-Juni kleine gelbe Blüten, die gerne von Hummeln, Bienen und Käfern besucht werden.
Für heimische Schmetterlinge, insbesondere dem Zitronenfalter, ist der Faulbaum als Futterpflanze der Raupen von großer Bedeutung.
Er ist recht anspruchslos und sollte in keinem Garten fehlen. Die Früchte sind für uns Menschen giftig, dienen aber vielen Vögeln als Nahrungsgrundlage.
Sambucus nigra - Schwarzer Holunder
Der Schwarze Holunder ist vielen als Holunderblütensirup und dem Holunderbeersaft ein bekannter Begriff.
Die feinduftenden, weißen, schirmartigen Blüten blühen im Juni-Juli und werden von Bienen, Käfern und Schmetterlingen besucht. Holunderblüten
werden gerne als köstlichen Sirup angesetzt oder als Tee bei Erkältungsanzeichen eingesetzt.
Die schwarzen Holunderbeeren haben einen hohen Vitamin-C Gehalt und sind gekocht beliebt für Süßspeisen, Liköre und Getränke.
Viburnum opulus - Gewöhnlicher Schneeball
Der gewöhnliche Schneeball bietet im Mai in seinen zahlreichen weißen Blüten reichlich Pollen für Bienen und Käfer.
Die Früchte wachsen bis zum Herbst zu leuchtend roten Beeren und dienen vielen Vogelarten als zusätzliche Nahrungsquelle.
Die jungen Triebe werden häufig von Blattläusen besiedelt und bieten dadurch beispielsweise Meisen eine zusätzliche Proteinquelle für die Aufzucht der Jungtiere.
Beliebte Hecken aus heimischen Sträuchern
Eine Hecke aus heimischen Sträuchern ist für heimische Insekten, Vögel, Kleinsäuger und die Biodiversität von großem Wert.
Heimische Hecken tragen zur natürlichen Schönheit der Landschaft bei und
können als attraktive Abgrenzungen oder Sichtschutz dienen.
Dazu zeigen unsere einheimischen Sträucher durch ihre Blüten, Früchte und Blattverfärbungen im Herbst ein wechselndes, ansprechendes Erscheinungsbild und wir erkennen jahreszeitliche Veränderungen.
Mit der richtigen Auswahl an Sträuchern können wir mit geringem Pflegeaufwand bestimmte Höhen und Breiten einer Hecke festlegen.
Zusammengefasst spielen heimische Hecken eine zentrale Rolle im Erhalt
der Insektenvielfalt und der allgemeinen Biodiversität. Sie bieten
vielfältige Ressourcen und Lebensräume, fördern natürliche ökologische
Prozesse und tragen zur Stabilität und Resilienz von Ökosystemen bei.
Im Einklang mit der heimischen Natur!
Das Pflanzen heimischer Sträucher ist eine nachhaltige Entscheidung, die zahlreiche Vorteile für die Umwelt, die lokale Tierwelt und den Gartenbesitzer bietet. Sie fördern die Biodiversität, schützen den Boden, sparen Ressourcen und tragen zum Klimaschutz bei.
Gleichzeitig bieten sie eine pflegeleichte und ökologisch sinnvolle Lösung für jeden Garten.
Immer mehr Gartenbesitzer wünschen sich einen modernen Naturgarten. Sie setzen auf heimische Sträucher und gestalten ihren Garten im Einklang mit der lokalen Natur!
Heimische Sträucher sind evolutionär perfekt an unsere lokalen Klimabedingungen und Bodenverhältnisse angepasst.
Diese Anpassung macht sie widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen und lokale Schädlinge. Durch die geringere Anfälligkeit für Krankheiten und Umwelteinflüsse benötigen sie weniger Pflege und sind somit kosteneffizienter in der Erhaltung.
Unser Fazit:
Pflanzt einheimische Sträucher für den Garten und bekommt als Gegenleistung immer mehr Artenvielfalt zurück in den Naturgarten.
Diese Sträucher sind essenziell für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, da sie spezielle Beziehungen zu anderen einheimischen Pflanzen und Tieren unterstützen.